Informationen zur Akupunktur in Theorie und Praxis

Altes und neues Wissen

Informationen zur Akupunktur in Theorie und Praxis

Geschichte der Akupunktur

Der Begriff  Akupunktur kommt aus dem Lateinischen; acus (die Nadel) und pungere (stechen). Die eigentlichen Anfänge der Akupunktur als Bestandteil der TCM (traditionelle chinesische Medizin) liegen in China vor über 2000 Jahren.
Die älteste Sammlung chinesischer medizinischer Schriften Innere Klassiker des Gelben Kaisers(Huangdi Neijing) aus dieser Zeit beinhaltet  Indikationen für die Anwendung bestimmter Punkte. In diesem Werk sind bereits 160 Punkte beschrieben.
Im 3. Jahrhundert nach Christus wurden bereits 349 Akupunkturpunkte mit deren Lage und Wirkungsweisen von Huangfu Mi  aufgeführt.
Aus der Song-Dynastie (960 bis 1279 n.Chr.)existiert eine sehr gut erhaltene Nachbildung einer lebensgroßen Bronzefigur mit Akupunkturpunkten. Weitere Infos siehe Wikipedia.

Die Chinesische Medizin betrachtet den Menschen in seiner Ganzheit und ist nicht in einzelne Fachrichtungen getrennt wie unsere westliche Medizin. Ihr Anliegen ist es, Krankheiten nicht nur zu heilen, sondern auch der Entstehung schwerer und chronischer Krankheiten vorzubeugen. Die Akupunktur ist eine zentrale Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und führenden Akupunkturgesellschaften für viele Krankheitsbilder empfohlen.

Ein Körper-Meridian   in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist eine Energie-Bahn im Körper, in der das Qi (die innere Energie) fließt. Die Wirkung des chinesischen Qi Gongs beruht auf der Harmonierung dieser Energiebahnen.

In vielen Fällen zeigt diese „Nadeltherapie“ erstaunliche Resultate und wurde von der WHO offiziell empfohlen bei:. Grundsätzlich gilt aber: Akupunktur kann heilen, was gestört ist, sie kann aber nicht „reparieren“, was bereits zerstört ist. So kann sie bei einer Gelenkerkrankung (Arthrose) mit Knorpelschädigungen nicht den Verlust des Knorpels rückgängig machen. Sie kann aber die damit einhergehenden Schmerzen an Bändern, Muskeln und im Bereich der Gelenkkapsel deutlich verringern.

In den letzten Jahrzehnten lieferten verschiedene Studien Hinweise darauf, dass Akupunktur bei einer Reihe weit verbreiteter Beschwerden helfen kann. Mitunter wirkt sie genauso gut oder sogar besser als herkömmliche Therapien (Medikamente, Krankengymnastik oder Massagen).

Wann kann Akupunktur bei Schmerz eingesetzt werden ?

Akuter und chronischer Schmerz, wie z.B.;

  • Kopfschmerzen
  • Rücken- und Gelenkschmerzen
  • Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
  • Tumorschmerzen
  • Schmerzen des Kau- und Zahnsystems

Erkrankungen des Bewegungssystems, wie z.B.:

  • Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Bandscheibenvorfall
  • Sehnen- und Gelenkerkrankungen
  • Tennisellenbogen
  • chronische Hüftgelenkschmerzen
  • Kniegelenkschmerzen
  • Karpaltunnel-Syndrom
  • Nachbehandlung von Hüft-, Knie- und Bandscheibenoperationen
  • Arthroseschmerzen

Neurologische Krankheiten, wie z.B.:

  • Migräne
  • Neuralgien
  • Trigeminusneuralgie
  • Schmerzen nach Schlaganfall und bei Polyneuropathie
  • Schmerzen bei Gürtelrose (Zoster)

Sonstige Indikationen, wie z.B.:

  • Schmerzen bei funktionellen Magen-Darm-Störungen
  • Menstruationsschmerzen
  • Schmerzen bei Endometriose (Wucherung der Gebärmutterschleimhaut)

Wie wirkt Akupunktur ?

Bei der Körperakupunktur werden feine Einmalnadeln in die sog. Akupunkturpunkte entlang der Energieleitbahnen/Meridiane gestochen  Dort verbleiben sie etwa 20 bis 30 Minuten und entfalten ihre Wirkung, während sich der Patient auf der Liege entspannt.   Die Akupunkturpunkte liegen zusätzlich aber auch in Haut- und Muskelzonen in der Nähe des Schmerzes oder der erkrankten Organe. Nach dem Verständnis der chinesischen Medizin wird durch den Nadelreiz der EnergieFluss, bzw. das Qi angeregt und reguliert. Störungen und Blockaden lösen sich auf, was sich im Idealfall in der Abnahme der Symptome zeigt. Die meisten Patienten empfinden die Akupunktur – als wohltuend, entspannend und oft verblüffend schnell wirksam (◉

Nach dem Verständnis der TCM lassen sich durch das Setzen der Akupunkturnadeln Störungen im Energiefluss beheben, wodurch Blockaden  gelöst werden. Was genau nach naturwissenschaftlichen Prinzipien hinter der Akupunkturwirkung steckt, ist bisher noch nicht geklärt.

Wie genau die Akupunktur wirkt und was dabei genau im Körper geschieht, ist wissenschaftlich noch nicht restlos aufgeklärt. Dank moderner wissenschaftlicher Untersuchungsverfahren konnte die Akupunkturwirkung in den letzten Jahren aber viel besser erklärt werden.

Die heilende Wirkung kommt u.a. dadurch zustande, dass der stimulierende Reiz der Nadeln im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslöst, die oft auch als „Glückshormone“ bezeichnet werden. Dazu gehören das Serotonin und körpereigene Endorphine. Mit modernen Verfahren wie der funktionellen Kernspintomografie lässt sich die Wirkung der Körperakupunktur auf den Stoffwechsel im Gehirn eindeutig nachweisen.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Akupunktur bei chronischen Wirbelsäulenleiden in ihrer Wirkung mit den herkömmlichen medizinischen Therapien vergleichbar ist. So führt Akupunktur bei chronischen Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen (z.B. infolge einer Arthrose) in drei von vier Fällen zu einer deutlichen und lang anhaltenden Schmerzlinderung.

Naturwissenschaftliche Erklärungsversuche

Auch wenn die Akupunktur immer noch nicht wissenschaftlich wirklich erforscht ist, gibt es bereits einige Hypothesen und vielfältige Erfahrungen und interessante Studien zu Wirksamkeit der Akupunktur. Durch das Einstechen der Nadeln in die Akupunkturpunkte wird ein Reiz gesetzt, auf den der Körper reagiert:

  • Durch den stimulierenden Reiz der Nadeln, werden im Gehirn vermehrt stimmungsaufhellende und schmerzlindernde Substanzen (Endorphine) ausgeschüttet. Die Wirkung dieser als „Glückshormone“ bezeichnet Substanzen wird noch erforscht.
  • An der Einstichstelle setzen die Akupunkturnadeln Botenstoffen frei, verbessern die lokale Durchblutung, reizen die Schmerznerven und setzen weitere schmerzlindernde Substanzen (Opioide) frei.
  • Man kann mit Akupunkturnadeln Reize in sogenannten Triggerpunkten setzen und so muskuläre und fasziale Verhärtungen lösen.
  • Durch das Einstechen der Nadel am Akupunkturpunkt werden sogenannte Reflexbögen im Rückenmark aktiviert, die Muskulatur lockern, Schmerzen hemmen und Organe (z.B. den Magen) entspannen.
  • Durch den Einstich wird ein System aktiviert, das sich diffuse Schmerzhemmungskontrolle nennt. Durch einen Schmerzreiz an einer Stelle, nimmt die Schmerzempfindlichkeit an einer anderen Stelle des Körpers ab.
  • Die Haut ist über ein immenses Netz von Nervenfasern mit dem Gehirn und den Organen verbunden, sodass durch den Reiz der Akupunkturnadel z.B. innere Organe und Körperregionen beeinflusst werden können.
  • An der Injektionsstelle setzen Akupunkturnadeln Botenstoffe frei, reizen die Nerven, verbessern die lokale Durchblutung und setzen andere schmerzlindernde Substanzen (Opioide) frei.
  • Akupunkturnadeln können verwendet werden, um Reize an Triggerpunkten zu erzeugen und Muskel- und Faszien-Veränderungen zu beheben.
  • Das Einführen der Nadel in den Akupunkturpunkt aktiviert die Reflexbögen des Rückenmarks, die Schmerzen hemmen, die Muskeln entspannen und die Organe (z. B. den Magen) entspannen.
  • Die Punktion aktiviert ein System, das als diffuse Schmerzkontrolle bezeichnet wird. Bei einem Schmerzreiz an einer Stelle nimmt die Schmerzempfindlichkeit an anderer Stelle im Körper ab.
  • Die Haut ist über ein immenses Netzwerk von Nervenfasern mit dem Gehirn und den Organen verbunden. Die Anziehung der Akupunkturnadel kann auch zur Beeinflussung der inneren Organe und Körperregionen genutzt werden.

Welche Nebenwirkungen können bei der Akupunktur auftreten ?

Wie aus der Naturheilkunde bekannt, können sich zu Beginn der Therapie einzelne Symptome vorübergehend verstärken, man spricht hier von der „Erstreaktion“. Gelegentlich kommt es zu leichten Blutergüssen oder blauen Flecken, auch kurze Kreislaufreaktionen können während einer Akupunkturbehandlung auftreten, normalisieren sich aber schnell. Um Infektionen zu vermeiden, werden sterile Einmalnadeln aus Edelstahl verwendet.

Kinder werden bevorzugt mit der sanfteren Licht- oder Laser-Akupunktur behandelt. Die Akupunkturpunkte werden dabei mit einem schwachen, punktförmigen Farblichtimpuls beeinflusst. Diese Methode eignet sich auch für Patienten mit Angst vor Nadeln. Allerdings ist der Effekt nicht so stark wie bei der Nadelung.

Sonderformen der Akupunktur

  • Triggerpunkt-Akupunktur: Bestimmte für Schmerzen verantwortliche Muskelpartien werden mit der Nadel gereizt, um für eine Muskelentspannung in diesem Bereich zu sorgen.
  • Ohrakupunktur: Mit besonders feinen Nadeln werden spezielle Punkte am Ohr stimuliert, die in Beziehung zu den Organen stehen. Auch das seelische Befinden kann über sie beeinflusst werden.
  • Farb-Akupunktur: Diese komplett schmerzfreie Therapie übermittelt farbiges Licht vor allem über die Akupunkturpunkte von Ohr, Gesicht, Hände durch das Meridiansystem und eignet sich für Kinder und Erwachsene, die keine Nadeleinstiche möchten.

 

Welche Rolle spielt die Vorgeschichte?

Vor der eigentlichen Behandlung befragt der Heilpraktiker/in den Patienten ausführlich nach dem bisherigen Krankheitsverlauf, Angaben über die Qualität des Schlafs, des Appetits, der körperlichen Belastbarkeit, der seelischen Stimmungslage, über Urin, Stuhlgang und Verdauungsbeschwerden, über berufliche oder familiäre Belastungen, Menstruationsunregelmäßigkeiten, Hitze- oder Kälteabneigung. Eine körperliche Untersuchung, die oft Zungen- und Pulsdiagnose nach chinesischen Kriterien einschließt, rundet das Erstgespräch mit dem Patienten ab.

Wann spürt man eine Besserung und wie lange hält die Wirkung an ?

Grundsätzlich gilt: Je länger eine Erkrankung besteht, desto länger muss sie behandelt werden, wobei die Art und Intensität der Erkrankung, sowie der Allgemeinzustand des Patienten eine wichtige Rolle spielt. Bei chronischen Krankheiten und Beschwerden, die länger als drei bis sechs Monate andauern, spürt man in der Regel zwischen der zweiten und vierten Sitzung eine positive Veränderung. Die Schmerzen lassen nach, der Schlaf wird ruhiger und tiefer, das Allgemeinbefinden und die psychische Stimmungslage verbessern sich. Erst nach etwa vier bis fünf Sitzungen kann man genauer abschätzen, wie viele Behandlungen noch notwendig sind.

Je nach individueller körperlicher und seelischer Belastung, ungesunder Lebensführung oder Fehlernährung kann es aber auch nach einer gewissen Zeit zu erneuten Beschwerden kommen, sodass weitere Behandlungen oder eine Auffrisch-Akupunktur notwendig werden. Ein lang anhaltender Erfolg stellt sich vor allem bei den Patienten ein, die auch ihr Gesundheitsverhalten positiv veränderen, was mit Hilfe vieler Studien bewiesen wurde.

Wer kann eine Akupunkturbehandlung erhalten ?

Für eine Akupunkturtherapie gibt es keine Altersgrenze, auch hochbetagte Menschen können von ihr profitieren. Babys und Kleinkinder reagieren oft sogar besonders sensibel, hier genügt manchmal schon sanfte Massage entlang der Akupunkturpunkte (Akupunktmassage) oder eine schmerzlose Farb-Akupunktur. Für Schulkinder gibt es neben der Farb-Akupunktur auch noch die Möglichkeit, mit extrem dünnen, schmerzarmen Nadeln zu behandeln. Bei Erwachsenen entscheidet die körperliche Verfassung darüber, wie viele Nadeln gesetzt werden und wie fein sie sein sollen.

Was kostet eine Akupunkturbehandlung bei der Heilpraktikerin ?

Eine Akupunkturbehandlung kostet je nach Behandlungsdauer und Zeit- bzw. Materialaufwand etwa 40 – 70 € pro Sitzung. Private Krankenversicherungen erstatten je nach Vertrag Akupunktur im Rahmen einer Schmerzbehandlung. Bei anderen Beschwerden ist es empfehlenswert, sich vorher mit der Krankenkasse in Verbindung zu setzen.

Akupunktur im Heilzentrum Heilzentrum in Nürnberg bei Heilpraktikerin Susanne Dobner

Bei Interesse können Sie ein kostenloses 15-minütiges Informations-Gespräch per Telefon oder vor Ort im Heilzentrum Helios bei Susanne Dobner vereinbaren:  Tel. 0911-5874137

    Rufen Sie uns jetzt an um eine kostenloe Erstberatung zu erhalten!