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Schilddrüse 

Eine der Schicksalsdüsen aus dem Lot 

Grundlegendes
Die Schilddrüse (Glandula Thyreoidea) ist eine hormonproduzierende Drüse, welche den gesamten Stoffwechsel des Menschen stark beeinflusst. Aufgrund dieser bedeutenden Stellung wird sie in der Yoga-Philosophie als Schicksalsdrüse bezeichnet. Die Schicksalsdrüsen sind Hypophyse, Hypothalamus und Schilddrüse. Diese drei Drüsen produzieren und speichern übergeordnete Hormone, die den Stoffwechsel bedeutend steuern. Ist eine dieser Drüsen im Ungleichgewicht, so sind wichtige Körperabläufe gestört. Ebenso wird die Psyche negativ beeinflusst. Im Bereich der Schilddrüse sitzt das sogenannte Hals- oder Kehl-Chakra (Visuddha-Chakra). Es steht für Sprache, Kommunikation und Reinigung.

Lage und Funktion der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist die größte endokrine Drüse des menschlichen Körpers und liegt in Form eines Schmetterlings vorne am Hals. Sie befindet sich vor der Luftröhre, welche sie seitlich umschließt, und unterhalb des Kehlkopfes. In ihren Zellen speichert sie Jod und bildet als endokrine Drüse daraus die jodhaltigen Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Diese Hormone werden bei Bedarf in das Blut abgegeben. Die Regulation erfolgt durch den Hypothalamus und die Hypophyse. Die Hypophyse setzt TSH (Thyreoidea-Stimulierendes Hormon) frei, welches das Wachstum der Schilddrüse anregt und die Ausschüttung der Hormone T3 und T4 fördert. Diese Hormone haben folgende Wirkungen:

  • Herz-Kreislauf-System

               -Erhöhung der Herzfrequenz
              -Erhöhung des Blutdrucks
              -Erweiterung der Gefäße

  • Zucker-, Fett-, Bindegewebsstoffwechsel
              -Steigerung des Umsatzes

  • Steigerung der Aktivität der Schweißdrüsen

  • Steigerung der Aktivität der Talgdrüsen

  • Aktivierung der Darmmotorik

  • Verstärkung der Erregbarkeit der Zellen des Nervensystems

  • Anstieg der Körpertemperatur

  • Regulierung des Wachstums des Neugeborenen

  • Regulierung der Entwicklung der Zellen
              -besonders des Zentralen Nervensystems

  • Förderung der Ummantelung (Myelinisierung) der Zellen des Nervensystems

Bei einer mangelnden Funktion der Schilddrüse des Neugeborenen, können Bewegungsstörungen und Störungen der kognitiven Entwicklung auftreten. Erwachsene leiden besonders an

  • Schilddrüsenunterfunktion

  • Schilddrüsenüberfunktion

  • Hashimoto-Thyreoiditis

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Die Schilddrüsenunterfunktion entsteht schulmedizinisch aufgrund einer Mangelversorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen und daraus folgender Stoffwechselverlangsamung. Es kommt zu geringerer körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Bei der Schilddrüsenunterfunktion zeigen sich Symptome wie:

  • Leistungsminderung

  • Antriebslosigkeit

  • Müdigkeit

  • Verstopfung

  • Konzentrationsschwäche

  • Kälteempfinden

  • Depression

  • trockene Haut

  • langsamer Puls

  • Gewichtszunahme

Sind Kinder betroffen, so kommt es zu körperlichen und geistigen Entwicklungsverzögerungen.

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Eine krankhafte Überfunktion der Schilddrüse mit einer übermäßigen Produktion von Schilddrüsenhormonen nennt man Hyperthyreose. Bei der Schilddrüsenüberfunktion zeigen sich Symptome wie:

  • Schlaflosigkeit

  • Gereiztheit und Nervosität

  • Zittern

  • psychomotorische Unruhe

  • erhöhte Herzfrequenz

  • Heißhunger

  • Gewichtsverlust

  • Wärmegefühl

  • gesteigerte Stuhlfrequenz

  • Muskelschwäche

Hashimoto-Thyreoiditis
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Durch den ständigen Entzündungsprozess kommt es zu einer Zerstörung des Schilddrüsengewebes. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen und gilt als nicht heilbar. An dieser Stelle können wir die Frage diskutieren, warum sich der Körper selbst angreift. Was ist die Ursache dieser Selbstzerstörung. Selbstzerstörungsprozesse finden wir auch bei den sogenannten Suchterkrankungen wie Rauchen, Alkohol- oder Drogenkonsum. Was führt den Menschen dazu, sich selbst zu zerstören?

Die Schilddrüse aus ganzheitlicher Sicht 

Die Schilddrüse beeinflusst Entwicklung und Reifung auf körperlicher und seelisch-geistiger Ebene. Bei Störungen der Schilddrüsenfunktion zeigen sich auf der körperlichen Ebene oben genannte Symptome und Erkrankungen. Jedoch ist immer auch die seelisch-geistige Ebene betroffen. Meist stecken seelische Traumata hinter einer Schilddrüsenerkrankung. Die entwickelten Glaubenssätze hemmen die seelisch-geistige Entwicklung und der Mensch hängt in bestimmten Lebenssituationen fest. Die schulmedizinische Behandlung bezieht sich nur auf die Symptomatik, aber nicht auf die Behandlung der Ursache. In der ganzheitlichen Behandlung geht es immer um die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Alle Anteile des Menschen, auch dessen Lebensumfeld, müssen mit einbezogen werden, um die Ursachen zu ergründen.

Die Schilddrüse steuert den gesamten Stoffwechsel und bringt ihn in Schwung. Man könnte dies mit dem inneren Feuer oder dem inneren Antrieb beschreiben. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann sich das innere Feuer nicht entfachen und der Mensch erscheint motivations- und antriebslos. Aufgrund der mangelnden Dynamik zieht er sich aus dem Leben zurück und schottet sich vielleicht nach außen hin ab. Auf der seelisch-geistigen Ebene könnte eine Angst vor dem Leben den Menschen hemmen, aktiv in das Leben zu treten. Dies könnte sich in einer mangelnden Funktion der Schilddrüse äußern.

Bei der Schilddrüsenüberfunktion hat der Mensch einen inneren Wachstums- und Entwicklungsdrang. Er strebt mehr nach dem Leben, ist ehrgeizig und hat hohe Leistungsansprüche. Jedoch ist ein Zuviel an Strebsamkeit schädlich für Körper und Geist. Die Energien werden übermäßig verbraucht und schließlich die inneren Reserven angegriffen. Dies führt zu Energielosigkeit und Erschöpfung. Der vermehrte innere Antrieb stellt manchmal eine Art Flucht vor sich selbst dar.

Entzündungen im Bereich der Schilddrüse können einen Konflikt im Leben darstellen. Konflikte, die nicht gelöst sind, reiben den Menschen auf und entflammen. Eine Verschlimmerung dieses Entzündungszustandes führt zu Autoimmunerkrankungen. Der Körper beginnt, seine eigenen Zellen und sein eigenes Gewebe anzugreifen. Diese Selbstzerstörung kann seine Ursache auf seelisch-geistiger Ebene haben.

Die Schilddrüse aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet die Funktionen der Schilddrüse im Sinne von Yin und Yang. Yang steht für Kraft, Dynamik und Potenz. Eine Schilddrüsenüberfunktion wäre ein Überschuss an Yang. Yin steht für Hemmung der Bewegung, mangelnde Dynamik und Struktur. Eine Schilddrüsenunterfunktion wären einem Überschuss an Yin zuzuordnen. Yin und Yang müssen im Gleichgewicht sein und die Lebensenergie Qi sollte harmonisch fließen können. Der Fluss der Energie kann durch die sogenannten pathogenen Faktoren, chinesisch Liu Yin, ungünstig beeinflusst werden. Diese sind

  • Wind, chinesisch Feng

  • Kälte, chinesisch Han

  • Hitze, chinesisch Re

  • Sommerhitze, chinesisch Shu

  • Nässe, chinesisch Shi

  • Trockenheit, chinesisch Zao

 

In der Pathologie der Schilddrüse werden diese pathogenen Faktoren anhand ihrer Phänomenologie getrachtet und dann den einzelnen Erkrankungen zugeordnet. Hitze oder Feuer ist heiß, rot und beschleunigend. Wir können einen Bezug zur Schilddrüsenüberfunktion erkennen. Hitze beschleunigt den Stoffwechsel, führt zu Entzündungen der Schilddrüse und zerstört das Gewebe, sowie Feuer das Holz zerstört. Kälte ist weiß oder blass, führt zu Frieren und verlangsamt Stoffwechsel und Stuhlfrequenz. Hier zeigt sich ein Bezug zur Schilddrüsenunterfunktion. Kälte zieht zusammen, bremst den Stoffwechsel und führt zu einer mangelnden Funktion der Schilddrüse.

Behandlung
Die Behandlung der Schilddrüse zielt darauf ab, die Schilddrüsenfunktion zu regulieren und den Stoffwechsel zu verbessern. Den Schwerpunkt der Behandlung bildet die Akupunktur. Ergänzt wird die Behandlung durch eine Umstellung der Ernährung (nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin) und einer Veränderung der Lebensweise. Übungen aus dem Yoga haben einen großen Effekt auf die Schilddrüse und unterstützen die Behandlung. Die einzelnen Übungen werden individuell angepasst. Es sind in der Regel 10 – 20 Akupunktursitzungen notwendig.

Akupunktur im Heilzentrum Helios in Nürnberg bei Heilpraktiker Markus Ritz
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