Arthrose – Gelenkverschleis
Die Arthrose ist eine degenerative Erkrankung der Gelenke. Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man von Gelenkverschleiß. Der Gelenkknorpel ist übermäßig abgenutzt, die Muskulatur des Gelenks verkürzt und die Knorpel- und Knochenstrukturen weisen Veränderungen auf. Dies kann zu einer Gelenkdeformierung führen.
Die Arthrose gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland. Besonders ältere Menschen sind betroffen. In vielen Fällen zeigt sich die Arthrose an den Hüft- und Kniegelenken. Grundlegend kann jedes Gelenk eine Arthrose entwickeln.
Die Ursachen sind vielfältig. Bei der primären Arthrose lässt sich kein ursächlicher Auslöser finden. Die sekundäre Arthrose bildet sich beispielsweise aufgrund von
- angeborenen oder erworbenen Gelenkdeformierungen
- unphysiologischen Gelenkbelastungen
- Fehlstellungen der Gelenke
- Fehlbelastungen der Gelenke
- Überbelastung der Gelenke
- Bewegungsmangel
- Gelenkentzündungen, welche den Gelenkknorpel zerstören
- posttraumatisch, als Folge eines Unfalls
Risikofaktoren, die die Entstehung einer Arthrose begünstigen, sind Schwerarbeit, Leistungssport und Übergewicht.
In vielen Fällen können Beschwerden der Gelenke durch die Beseitigung der Ursachen günstig beeinflusst werden. Besonders
- Fehl- und Überbelastungen
- Fehlhaltungen
- Bewegungsmangel
lassen sich durch bewusstes Wahrnehmen und eine Veränderung der Bewegungs- und Haltungsmuster gut beeinflussen. Der Gelenkknorpel wird durch Diffusion ernährt. Bei der Diffusion bewegen sich Nährstoffe und Sauerstoff durch Druckunterschiede. Diese Druckunterschiede werden durch Bewegung in Form von Anspannung und Entspannung bewirkt. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle. Knochen, Gelenke und Muskulatur benötigen genügend Nährstoffe, um sich aufbauen und funktionieren zu können. Bei einer falschen Ernährung sind zum Beispiel die Muskeln in bestimmten Bereichen zu schwach, um die Gelenke halten und stabilisieren zu können. Flüssigkeitsmangel kann zu einer Minderversorgung der Gelenkschmiere, des Knochens und der Muskulatur mit Wasser führen und so die gesunde Funktionsweise der Gelenke beeinträchtigen.
Die Symptome der Arthrose sind charakteristisch. Das Gelenk wird steif und lässt sich nicht mehr in vollem Umfang bewegen. Typisch ist der Anlaufschmerz. Zu Beginn der Bewegung kommt es zu Schmerzen, die sich nach einiger Zeit bessern. Bei längerer Belastung treten die Schmerzen jedoch wieder auf. In starken Fällen liegt ein Dauerschmerz vor. Ist der Knorpel abgerieben, kommt es zu einem hörbaren Reiben bei der Bewegung des Gelenks.
Die Diagnose wird durch meist durch das Röntgenbild gefestigt.
Die schulmedizinische Therapie besteht in der Regel aus der Gabe von Medikamenten (Schmerzmittel, Entzündungshemmer) und Physiotherapie. Bei sehr starken Beschwerden wird ein Gelenkersatz empfohlen.
Ganzheitliches Behandlungskonzept der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und Akupunktur.
Die TCM betrachtet die Arthrose und die daraus folgenden Schmerzen als energetische Störung. Kann die Energie Qi nicht richtig fließen, so staut sie sich und führt zu Schmerzen. Mit Hilfe der Akupunktur kann der Stau gelöst und Schmerzen gelindert werden. Gemäß der TCM entsteht die Arthrose aufgrund des pathogenen Faktors Kälte. Kälte zieht zusammen. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen und es kommt zu einer Minderdurchblutung von Knochen und Knorpel. Aufgrund der Minderdurchblutung fühlt sich das Gelenk kalt an. Wärme durch Fangopackungen, Heißluft oder Wärmesalben bessert die Beschwerden. Kälte zieht die Muskulatur zusammen und führt zu Steifigkeit des Gelenks. Begleitend zur Akupunktur kommt die chinesische Wärmetherapie (Moxa-Therapie). Hier wird gepresstes Beifußkraut auf die Akupunkturnadeln gesetzt und abgebrannt. Um die Muskulatur zu lockern, kommt die Schröpfkopftherapie zum Einsatz. Schröpfköpfe werden mit Unterdruck auf die Muskulatur gesetzt. Diese ziehen Haut, Gewebe und Muskulatur hoch und führen zu einer Entspannung und besseren Durchblutung. Um die Therapie der Arthrose zu unterstützen, wird ein Ernährung mit warmen und gekochten Speisen und Getränken empfohlen. Warme Speisen und Getränke wirken der Kälte entgegen und unterstützen so den Therapieerfolg.
Arthrose, Yoga und Psychosomatik. In vielen Fällen wird die Behandlung durch Übungen des Yoga ergänzt. Ziel ist es, die Gelenke sanft zu bewegen und den Bewegungsspielraum schrittweise zu erweitern. Verschiedene feinstoffliche Übungen (Sukshma-vyayama) bringen Energie und Sauerstoff in die Gelenkstrukturen, damit sich das Gelenk besser regenerieren kann. Die Übungen des Yoga führen oft dazu, dass ungelöste seelisch-geistige Lebensthemen an die Oberfläche kommen und diese sichtbar werden. Leben ist Bewegung und eine Steifigkeit der Körperstrukturen schränkt eine Bewegung in gewissen Lebensbereichen ein.
Rufen Sie uns jetzt an um eine kostenloe Erstberatung zu erhalten!